Jugendhandball beim Post SV - mehr als nur Handball 

 

Im Bereich der Nachwuchsarbeit kann die Handballabteilung des Post SV als eine äußerst innovative Jugendabteilung im Kreis bezeichnet werden. Im Jahr 2001 mit dem Anspruch ins Leben gerufen, alle interessierten Kinder individuell optimal zu fördern und zu fordern, sportlich wie außersportlich, bietet die Abteilung heute für über 60 Kinder und Jugendliche ein adäquates Betätigungsfeld. Auf den sportlichen Bereich bezogen lautet ein Leitsatz beim Post SV: “Spielerlebnis vor Spielergebnis.“ Als eine ihrer Hauptaufgaben fassen es die Jugendtrainer und –trainerinnen auf, den Kindern und Jugendlichen Freude an lebenslanger sportlicher Betätigung zu vermitteln. Um der in Jugendabteilungen vieler Sportvereine weit verbreiteten Drop-out-Problematik zu begegnen, wird beim Post SV großer Wert auf eine sportartübergreifende Grundlagenschulung gelegt, eine zu frühe Spezialisierung auf die Sportart Handball findet nicht statt. So wird zu sichern versucht, daß der Nachwuchs beim Übergang in die Lebensphase Jugend nicht nur bereits über Jahre eine einzige Sportart kennengelernt hat, an derer weiterer Ausführung dann kein Interesse mehr besteht. Vielmehr sichert eine vielfältige, facettenreiche sportliche Betätigung im Kindesalter zum einen das Interesse an der Sportart Handball beim Eintritt in die Pubertät, zum anderen ist sie für eine sportartspezifische Entwicklung im Jugendalter und darüber hinaus unverzichtbar. Als Basis dienen den Trainern und Trainerinnen zum einen die Rahmentrainingskonzeption des Deutschen Handball-Bundes, in der sich der DHB als einer der ersten Sportverbände ein pädagogisches Profil gibt, zum anderen das Konzept der „Ballschule Heidelberg“, ein am Institut für Sport und Sportwissenschaft der Universität Heidelberg gegründetes und evaluiertes Projekt zur entwicklungsgerechten Anfängerausbildung in den Ball-Sportspielen. Diese beiden Bausteine ergänzen sich optimal und garantieren so eine ideale Ausbildung der Nachwuchssportler und -sportlerinnen.

Um möglichst viele Kinder zu erreichen, kooperiert die Handball-Jugendabteilung mit Hagener Schulen, an denen Projekte mit Hand und Ball als Arbeitsgemeinschaften (Grundschule Boloh, Grundschule Berchum/Garenfeld, Karl-Ernst-Osthaus-Schule, kath. Grundschule Overberg, Grundschule Helfe, Liebfrauenschule, Goetheschule, HagenSchule) durchgeführt werden. Diese Projekte sollen das Interesse der Kinder an Bewegung und darüber hinaus an einer Partizipation an den Angeboten der Handballabteilung des Postsportvereins wecken. Über die Handball-Arbeitsgemeinschaft an der Grundschule Boloh hinaus wird an dieser Schule auch am Projekt der offenen Ganztagsschule mitgearbeitet. Als die Grundschule im Jahr 2004 zur OGTGS wurde, entschloß man sich seitens der Handball-Jugendleitung des Vereins sofort dazu, sich in dieses Projekt einzubringen. Einmal in der Woche findet so eine Sportstunde für die in der Ganztagsgrundschule betreuten Kinder nach dem Lehrplan der Ballschule statt. Darüber hinaus gestaltet der Post SV seit dem Jahr 2012 auch an der Goetheschule ein sportliches Angebot im Offenen Ganztag.

Die Integration von Kindern mit sehr unterschiedlichen sportlichen Vorerfahrungen in die Mannschaften stellt eine Herausforderung für die Verantwortlichen der Jugendabteilung dar, welcher sich diese stellen, um jedem Heranwachsenden die Möglichkeit zu geben, Handball zu spielen und dieses als positive Bereicherung der persönlichen Erfahrungen zu erleben.

In der Vereinsarbeit werden die Kinder und Jugendlichen jedoch nicht nur auf ihre sportlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten reduziert, vielmehr wird eine ganzheitliche Perspektive zu den jungen Sportlerinnen und Sportlern eingenommen, so daß der Persönlichkeitsbildung der Jungen und Mädchen eine entscheidende Bedeutung zukommt. Alle Jugendtrainer/-innen berücksichtigen die Einzigartigkeit eines jeden Sportlers/einer jeden Sportlerin und unterstützen ihn/sie beim Aufbau einer eigenen Identität.

Neben dieser Unterstützung kommt der Integration der Sportlerinnen und Sportler in die Gemeinschaft der Gruppe eine ebenso große Bedeutung zu. Um auch diese Integration zu fördern werden neben dem Trainings- und Spielbetrieb regelmäßig gemeinsame sportliche so wie außersportliche Aktivitäten durchgeführt, welche erlebnispädagogisch geprägt sind. Exemplarisch können an dieser Stelle die auf Ruhr und Lenne durchgeführten Kanu-Touren mit anschließendem gemeinsamen Grillen so wie die Fahrten in ein Kletterzentrum bzw. in einen Kletterwald erwähnt werden. Durch diese Maßnahmen konnte der Gruppenzusammenhalt verbessert werden, außerdem wurde jeder Sportler/jede Sportlerin in eine Situation versetzt, in welcher er/sie seine/ihre persönlichen Grenzen kennenlernen und diese – nicht zuletzt durch die Unterstützung und das Vertrauen der Gruppe – erweitern konnte.

Da auch der Sport eine kulturelle Ausdrucksform darstellt erfuhr das Kulturhauptstadtjahr „RUHR2010“ eine besondere Beachtung in der Jugendarbeit des Post SV Hagen. In diesem Kontext wurde die „Nacht der Jugendkultur“ mit gestaltet, im überfachlichen Bereich stand ein Besuch des Essener Museums Folkwang auf dem Programm.

Als Partner des Bündnisses „Recht auf Spiel“ initiierte der Post SV im Jahr 2010 erstmalig auch in Hagen eine Aktion zum Weltspieltag.

Auch wenn der Handballsport im gemeinsamen Fokus der Kinder, Jugendlichen und Trainer/-innen steht, so sind sich diese bewußt, daß dem Sport noch weitere Potentiale inne wohnen. Diese durch eine innovative Gestaltung des settings Sportverein auszuschöpfen ist neben der sportlichen Ausbildung der Kinder und Jugendlichen ein gewichtiges Anliegen der Verantwortlichen der Handball-Jugendabteilung.

Um die ehrgeizigen Ziele umzusetzen, den wöchentlichen Training- und Spielbetrieb zu organisieren und die Aktiviäten außerhalb des Handballfeldes zu strukturieren bedarf es Woche für Woche, Monat für Monat, Jahr für Jahr einen nicht unerheblichen Zeitaufwand der involvierten, ehrenamtlich tätigen Trainer/-innen, Betreuer/-innen und nicht zuletzt engagierter Eltern. Auch wenn sich Erfolge – sportlich wie außersportlich – nicht unmittelbar einstellen und ersichtlich sind, wenn die Verantwortlichen regelmäßig Hindernisse bei ihrer Arbeit aus dem Weg räumen und Probleme lösen müssen, so sind doch alle von den perspektivischen Erfolgen ihrer Arbeit überzeugt und gerne bereit, einen nicht unerheblichen Teil ihrer Freizeit für die Jugendarbeit in der Handballabteilung des Post SV Hagen zu investieren. Die sich im Jahr 2013 darstellenden Ergebnisse bestätigen sie dabei in ihrer geleisteten Arbeit: Wachsende Mitgliederzahlen im Jugendbereich, Zulauf von Jugendlichen auch aus entfernteren Stadtteilen (z.B. Hohenlimburg, Haspe), positive Rückmeldungen seitens der Kinder und Jugendlichen bezüglich der sportlichen und außersportlichen Aktivitäten und progressive sportliche - und somit auch handballerische -Entwicklungen zeigen, daß der eingeschlagene Weg ein richtiger ist. Dabei sind alle überzeugt: Nur wer sich bewegt kann etwas bewegen!

Aktuelle Termine

Mi 18 Dez 16:00 - 17:00

Mini-Handball

Mi 18 Dez 16:00 - 17:00

Training F-Jugend

Mi 18 Dez 17:00 - 18:30

Training E-Jugend

Mi 18 Dez 17:00 - 18:30

Training D-Jugend